Ausstellung "Monumente des Scheiterns" im REINRAUM, Düsseldorf
In den ungewöhnlichen Räumen des Reinraum e. V. zeigte ich eine Auswahl meiner Installationen und Fotografien. Außerdem waren erstmalig die "Schaltpläne" zu sehen, die ich in Form von Radierungen realisiere.
Monumente des Scheiterns ist eine Einzelausstellung, die vom 6.2. bis 21.2.2019 im Reinraum lief.
Ursprünglich war der Reinraum ein Zweckraum. Aber die unterirdischen Räume haben mich sofort begeistert. Denn meine Installationen sind Experimente, die technischer Natur sind; aber alle erzählen ihre eigene persönliche Geschichte.
Im ersten Raum befindet sich die Installation "Der Papagei".
Die Radierungen sind im im gleichen Raum platziert.
Der Reinraum hat einen eigenen Charakter, der aber gut mit meinen Werken harmoniert.
In der Installaton "Bär (Owi)" erinnert das Ambiente an abweisende Klinikräume. Eine entsprechende Ausleuchtung verstärkt den Eindruck der medizinischen Umgebung.
Auf intimer Höhe findet sich die Fotografie "Flow". Sie hat einen kausalen Zusammenhang mit der Installation "Bär" Beide Werke treten miteinander in einen Dialog ein.
Die Monumente fühlen sich nicht an die Außenwände des Reinraumes gebunden. So ist das Werk "Ente" erst sichtbar, wenn man eine Tür öffnet. Dort steht diese Installation im Eingang eines angrenzenden Bunkers.
Ein Aspekt des Werks "Ente" ist der des Eingesperrt-seins. Die schwere Tür vermittelt dem Besucher, dass ihm Einblicke in die Situation nur ungern gestattet werden. Der dunkle Raum im Hintergrund könnte zudem etwas Bedrohliches behausen.
Der Wiederbelebungsversuch geschieht hier mit extremer elektrischer Energie.
Die Installation "Huhn" bildet den Abschluss:
Bei der Finissage war Frau Dr. Lucci mit ihrer Künstlerklasse von der HBK Essen zu Besuch. Zusammen mit den Studenten erschloss sie das Konzept und das Zusammenspiel der Werke mit den unterirdischen Räumen des "Reinraum". Dies geschah in Form eines Interviews während des Rundgangs mit der Klasse.
NOTIZEN
- Wegen der Kälte lief die uralte Heizungsanlage des Reinraums. Ihr "Sound" gab den richtigen Background für das kybernetische Konzert, welches sich aus den spezifischen Geräuschen der Installationen zusammensetzt.
- Die Installation "Ente" war in der offenen Tür zum Bunker aufgebaut. Irgendwann ist mir aufgefallen, dass ein Vogel die lauten Blitzgeräusch-Sequenzen imitiert. Leider habe ich diesen Künstler nicht zu Gesicht bekommen. Aber auf einem Video ist er zu hören.
Vielen Dank zuerst an Martin Korbmacher und allen anderen vom Reinraum. Und an Petra Flaßkamp und Barbara Neumann für ihre ambitionierte Hilfe beim Aufbau.
Und natürlich ein Dank an die weiteren Bewohner in den tiefen Katakomben von Düsseldorf für ihr Verständnis.
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[ Weitere Fotografien der Ausstellung auf fotojell.de ]